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Betreiben Flotten mit kleineren Flugzeugen auf Kurzstrecken. Haben oft enge Anbindungen an Netzwerkfluggesellschaften und erweitern deren Netzwerk. Sie stellen die Anbindung kleinerer Flughäfen an große Drehkreuze (Hubs) dar. Dabei werden die Strecken speziell für Geschäftsreisende mit hohen Frequenzen (meist im Tagesrand) und kleinem Fluggerät angeboten.
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Der Luftverkehr war bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts staatlich reguliert. Der internationale Verkehr war staatlichen Fluggesellschaften vorbehalten und die Tarife wurden reguliert. Urlaubsreisen waren mit staatlichen Linienfluggesellschaften wirtschaftlich nicht darstellbar. [[Reiseveranstalter]] konnten allerdings mit Charterflügen diese Regulierung umgehen: Charterflüge durften nur innerhalb einer [[Pauschalreise]] angeboten werden und der Flugpreis durfte aus dem Paket nicht ersichtlich sein. Somit konnten Urlaubsreisen deutlich günstiger produziert werden. Sie wurden dadurch für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich. Aus diesen Zeiten stammen die Fluggesellschaften Condor, Hapag-Llyod (heute TUIfly) oder Air Berlin. Das damalige sehr erfolgreiche Geschäftsmodell von Air Berlin war es, Kontingente verschiedener Veranstalter auf einem neutralen Ferienflug zu bündeln und somit Ferienorte auch von kleineren Flughäfen wirtschaftlich anzufliegen.
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Sie wurden nach der Deregulierung des Luftverkehrsmarktes in den jeweiligen Ländern gegründet und bilden oft einen "Gegenpol" zu klassischen Linienfluggesellschaften.
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<LI>Sie fliegen oft kleinere Flughäfen mit niedrigeren Gebühren an.
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<LI>Billigfluggesellschaften fliegen zentrale Großflughäfen an
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<LI>Billigfluggesellschaften sind über Buchungs- und Reservierungssysteme buchbar
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<LI>Ferienfluggesellschaften bieten Einzelplätze an
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<LI>Hoher Preisdruck auf alle Gesellschaften
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Autoren: [[User:Dingel  | Prof. Dr. Alexander Dingeldey]]

Aktuelle Version vom 9. Juli 2020, 11:07 Uhr

Fluggesellschaften sind Leistungsträger:

Dabei unterscheiden sich unterschiedliche Geschäftsmodelle grundlegend.


Linienfluggesellschaften oder Netzwerkfluggesellschaften

  • Sie sind meist aus ehemaligen staatlichen Fluggesellschaften entstanden.
  • Sie verfügen über ein weites Streckennetz. Sie bieten oft Umsteigeverbindungen über zentrale Flughäfen an (Hub- and Spoke).
  • Sie sind oft Mitglied von Allianzen und verfügen über eine Vielzahl von Partnerschaften (z.B. im Codeshare).
  • Sie verfügen über eine Heterogene Flotte mit unterschiedlichen Flugzeugtypen.
  • Sie verfügen über unterschiedliche Service-Klassen (z.B. Economy, Premium Economy, Business, First)
  • Die Leistungen sind üblicherweise zu einem Gesamtprodukt gebündelt, wobei seit Aufkommen von Billigfliegern dieses Paket aufgeschnürt wird (Unbundling). Ziel ist es dem Kunden einen niedrigeren Einstiegspreis anzuzeigen und mit zusätzlichen Angeboten (Ancilaries, Upgrades, Upsells) zusätzliche Umsätze zu generieren.
  • Sie verfügen über ein Vielfliegerprogramme mit unterschiedlichen Statusstufen.
  • Sie sind an eine Vielzahl von Reservierungssytemen angebunden.

Beispiele: Lufthansa, British Airways, Air France, United

Regionalfuggesellschaften

Betreiben Flotten mit kleineren Flugzeugen auf Kurzstrecken. Haben oft enge Anbindungen an Netzwerkfluggesellschaften und erweitern deren Netzwerk. Sie stellen die Anbindung kleinerer Flughäfen an große Drehkreuze (Hubs) dar. Dabei werden die Strecken speziell für Geschäftsreisende mit hohen Frequenzen (meist im Tagesrand) und kleinem Fluggerät angeboten.

Beispiele: Lufthansa City Line, Sun-Air of Scandinavia, Air Dolomiti, Air Nostrum,

Charter- oder Ferienfluggesellschaften

Der Luftverkehr war bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts staatlich reguliert. Der internationale Verkehr war staatlichen Fluggesellschaften vorbehalten und die Tarife wurden reguliert. Urlaubsreisen waren mit staatlichen Linienfluggesellschaften wirtschaftlich nicht darstellbar. Reiseveranstalter konnten allerdings mit Charterflügen diese Regulierung umgehen: Charterflüge durften nur innerhalb einer Pauschalreise angeboten werden und der Flugpreis durfte aus dem Paket nicht ersichtlich sein. Somit konnten Urlaubsreisen deutlich günstiger produziert werden. Sie wurden dadurch für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich. Aus diesen Zeiten stammen die Fluggesellschaften Condor, Hapag-Llyod (heute TUIfly) oder Air Berlin. Das damalige sehr erfolgreiche Geschäftsmodell von Air Berlin war es, Kontingente verschiedener Veranstalter auf einem neutralen Ferienflug zu bündeln und somit Ferienorte auch von kleineren Flughäfen wirtschaftlich anzufliegen.

Billigfluggesellschaften

Sie wurden nach der Deregulierung des Luftverkehrsmarktes in den jeweiligen Ländern gegründet und bilden oft einen "Gegenpol" zu klassischen Linienfluggesellschaften.

  • Sie verfügen über eine homogene Flotte mit einem Flugzeugtyp und hoher Sitzplatzdichte.
  • Die meisten Billigfluggesellschaften operieren auf Kurz- und Mittelstrecke. Dabei unterhalten Sie nur an einem Ende der Stecke ein Basis: Die Crew sollte aus Kostengründen in einer Schicht Hin- und Rückflug absolvieren.
  • Sie fliegen oft kleinere Flughäfen mit niedrigeren Gebühren an.
  • Im Gegensatz zu Regionalfluggesellschaften fliegen Sie die Strecken mit großem Gerät aber niedrigeren Frequenzen an (somit eher Fokus auf Privatreisen).
  • Die meisten Buchungen laufen über die eigene Webseite (wenige Anbindungen an Reservierungssysteme.
  • Es gibt nur eine Reiseklasse.
  • Es wird nur der reine Flugpreis verkauft. Zusatzleistungen (Gepäck, Sitzplatzreservierung, Sitze mit mehr Beinfreiheit, Verpflegung, Fast-Track, Check-In am Schalter,...) müssen extra bezahlt werden (Unbundling).
  • Sie verfügen über niedrigere Personalkosten als Linienfluggesellschaften.

Aktuelle Entwicklungen

Generell verschmelzen die Geschäftsmodelle:

  • Linienfluggesellschaften spalten ihre Leistungsbündel auf und setzen auf Zusatzerlöse
  • Billigfluggesellschaften fliegen zentrale Großflughäfen an
  • Billigfluggesellschaften sind über Buchungs- und Reservierungssysteme buchbar
  • Ferienfluggesellschaften bieten Einzelplätze an
  • Hoher Preisdruck auf alle Gesellschaften

Autoren: Prof. Dr. Alexander Dingeldey