Carsharing: Unterschied zwischen den Versionen

(Spezielle Beispiele für Freizeitreisen)
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In Großstädten wie zum Beispiel in München verzichten Anwohner auf die Anschaffung eines eigenen Kraftfahrzeuges. Somit steht dieses auch nicht für Urlaubsreisen, Kurzreisen oder Tagesausflüge zur Verfügung. Generell könnten auch dafür öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, manche Orte sind aber nicht erreichbar.
 
In Großstädten wie zum Beispiel in München verzichten Anwohner auf die Anschaffung eines eigenen Kraftfahrzeuges. Somit steht dieses auch nicht für Urlaubsreisen, Kurzreisen oder Tagesausflüge zur Verfügung. Generell könnten auch dafür öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, manche Orte sind aber nicht erreichbar.
  
Im Jahr 2017 startete DriveNow (heute ShareNow) eine Kooperation mit dem Skigebiet Hochzillertal: Die Car-Sharing-Kunden konnten im Auto über das Infosystem ein "Ski-Paket" buchen. Damit wurde der Tagesausflug zum Pauschalpreis abgerechnet, inklusive der Kilometer, dem Skipass, einen reservierten Parkplatz direkt am Lift mit Ladesäule, einem Willkommensgetränk). [https://content.drive-now.com/sites/default/files/2017-12/2017.11.30_DriveNow_Ski-Paket_Hochzillertal.pdf Pressemitteilung]
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Im Jahr 2017 startete DriveNow (heute [https://www.share-now.com ShareNow]) eine Kooperation mit dem Skigebiet Hochzillertal: Die Car-Sharing-Kunden konnten im Auto über das Infosystem ein "Ski-Paket" buchen. Damit wurde der Tagesausflug zum Pauschalpreis abgerechnet, inklusive der Kilometer, dem Skipass, einen reservierten Parkplatz direkt am Lift mit Ladesäule, einem Willkommensgetränk). [https://content.drive-now.com/sites/default/files/2017-12/2017.11.30_DriveNow_Ski-Paket_Hochzillertal.pdf Pressemitteilung]
  
  

Version vom 16. Juli 2021, 09:52 Uhr

Carsharing ist eine Sonderform von Mietwagen.

Der Kunde muss sich vor der Miete beim System registrieren. Vorlage der Fahrerlaubnis und eines Zahlungsmittels sind Voraussetzung. Die Auswahl der Fahrzeuge funktioniert über Apps oder (mobile) Webseiten.

Preismodelle hängen von Zeit und gefahrenen Kilometern ab. In diesen Preismodellen ist der Kraftstoff üblicherweise enthalten.

Während bei klassischen Mietwagen die Mindest-Mietdauer meist ein Tag beträgt, können Carsharing Fahrzeuge meist auch für wenige Minuten gemietet werden. Die Mietwagen müssen nicht nach jeder Fahrt getankt oder gereinigt werden. Wenn Mietwagen getankt/aufgeladen werden müssen, wird dies dem Nutzer angezeigt und er muss das Fahrzeug mit einer Tankkarte an Bord an einer ausgewählten Tankstelle tanken, bzw. an eine Ladesäule anschließen.

Die Verkehrspolitik wünscht sich, durch Car-Sharing-Angebote die Anreize zum Kauf eines eigenen Fahrzeugs zu reduzieren. Fraglich ist aber, ob zu privaten PKW das Car-Sharing-Angebot nur als weiterer Verkehrsträger genutzt wird und die angespannte Situation in den Städten durch die zusätzlichen Fahrzeuge nicht noch verschärft wird.

Ein Problem ist auch, dass (wenige) Kunden mit den Autos nicht pfleglich umgehen. Es kommt häufiger zu kostenintensiven Schäden, Vandalismus oder Verschmutzung. Die Reparatur, Wartung und Reinigung der Fahrzeuge kommt als wesentlicher Kostenfaktor für die Vermieter.

Generell gibt es zwei unterschiedliche Systeme: Systeme mit festen Standorten und Free-Floating-Systeme.

Stytem mit festten Standorte

Eine Anmietung mit festen Standorten. Das Auto steht auf einem fest zugewiesenen Parkplatz, kann auf diesem Gemietet werden und muss bei Mietende genau auf diesem Platz wieder abgegeben werden.

Ein Beispiel ist Flinkster der Deutschen Bahn. Hier soll einem Bahnkunden die Möglichkeit gegeben werden auch Ziele in einiger Entfernung bequem zu erreichen und einen großen Teil der Wegstrecke mit der Bahn zurück zu legen. Aus diesem Grund finden sich viele dieser Standorte in der Nähe von Bahnhöfen.

Beispiel: Flinkster das Carsharing der Deutschen Bahn


Free-Floating-Systeme

Free-Floating: Die Autos stehen in einem Geschäftsgebiet auf beliebigen Parkplätzen. Ein Mietanfang oder Ende ist in diesen Geschäftsgebieten möglich. Free-Floating-Systeme sind deutlich komplexer:

  • Wichtig ist, dass die Fahrzeuge immer in genügender Menge an den richtigen Standorten verfügbar sind. Die Car-Sharing-Anbieter können über historische Daten den Bedarf mittlerweile ganz gut prognostizieren. Dennoch müssen oft Fahrzeuge "umgeparkt" werden um die für neue potentielle Kunden verfügbar zu machen. Ein Beispiel ist aus dem Nachtleben bekannt: An Samstag-Abenden sammeln sich Car-Sharing Fahrzeuge vor Clubs und Bars, werden aber für die Heimfahrt nicht genutzt. Dies müssen dann wieder im Geschäftsgebiet verteilt werden.
  • Die Car-Sharing-Fahrzeuge konkurrieren um den knappen Parkraum in Innenstädten und verschärfen teilweise die Parkplatznot. In einigen Städten werden Car-Sharing-Autos bevorzugt, z.B. mit Ausweisen die kostenloses Parken in bewirtschafteten Parkflächen ermöglichen oder speziellen Parkplätzen.
  • Wenn das Geschäftsgebiet zu groß gewählt wird, verteilen sich die Fahrzeuge zu sehr in der Fläche. Der Abstand zum potentiellen Kunden steigt und somit wird das System weniger attraktiv.

Beispiel: ShareNow


Spezielle Beispiele für Freizeitreisen

Car-Sharing kann natürlich auch am Urlaubsort genutzt werden. Damit wird es dem Gast ermöglicht bei der anreise auf das eigene Auto zu verzichten. Aus diesem Grund bieten Destinationen oder Hotels eigene Car-Sharing Fahrzeuge an.

In Großstädten wie zum Beispiel in München verzichten Anwohner auf die Anschaffung eines eigenen Kraftfahrzeuges. Somit steht dieses auch nicht für Urlaubsreisen, Kurzreisen oder Tagesausflüge zur Verfügung. Generell könnten auch dafür öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, manche Orte sind aber nicht erreichbar.

Im Jahr 2017 startete DriveNow (heute ShareNow) eine Kooperation mit dem Skigebiet Hochzillertal: Die Car-Sharing-Kunden konnten im Auto über das Infosystem ein "Ski-Paket" buchen. Damit wurde der Tagesausflug zum Pauschalpreis abgerechnet, inklusive der Kilometer, dem Skipass, einen reservierten Parkplatz direkt am Lift mit Ladesäule, einem Willkommensgetränk). Pressemitteilung



Autor: Prof. Dr. Alexander Dingeldey