Destination: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2021, 08:20 Uhr
Destination ist der Zielort einer Reise. Leistungsträger sind dort für Anreise, Übernachtung und weitere Dienstleistungen zuständig. Eine Destination verfügt über ein Bündel von Leistungen und Attraktivitäten, die dem Gast geboten werden sowie über eine Reihe von weiteren Stakeholdern.
Die Organisation und Vermarktung einer Destination übernimmt eine Destination Marketing Organisation DMO. Als Inbound-Reiseveranstalter fungieren DMC.
Stakeholder einer Destination
Stakeholder einer Destination sind alle Personen und Organisationen, die ein berechtigtes Interesse an der Destination und deren Entwicklung haben.
Bei touristischen Destinationen gibt es dabei einige Besonderheiten:
- Der Gast hat eigene Wünsche und Wertvorstellungen. Zu beachten ist, dass Gäste sich auch gegenseitig beeinflussen: Zu viele Gäste werden in der Regel als negativ empfunden. Teilweise sind auch Gästezielgruppen inkompatibel. Feiernde Gruppenreisen passen zum Beispiel nicht zu ruhesuchenden Senioren oder Familien mit kleinen Kindern. Lösungen liegen hier in einer räumlichen oder zeitlichen Trennung.
- Leistungsträger sind Teil des touristischen Produkts und haben ein wirtschaftliches Interesse am Tourismus. Dazu gehören Verkehrsträger zur An- und Abreise, Transport im Zielgebiet, Übernachtungsbetriebe, Gastronomie und das komplementäre touristische Angebot
- Intermediäre vertreiben und vermarkten touristische Produkte
- Verbände insbesondere DMO entwickeln und vermarkten touristische Produkte
- Anwohner leben teilweise vom Tourismus, müssen aber auch die negativen Seiten (Lärm, Verschmutzung, hohe Preise, Überfüllung,...) ertragen.
- Politik ist einerseits an Wirtschaftsentwicklung und Steuereinnahmen interessiert, auf der anderen Seite auch für die Setzung von Regeln und Richtlinen verantwortlich, die negativen Auswirkungen des Tourismus zu minimieren.
- Banken, Gläubiger finanzieren touristische Projekte.
- Lieferanten haben ein wirtschaftliches Interesse. In manchen Destinationen sind Lieferungen nur eingeschränkt möglich. Dies kann einerseits am Standort liegen (z.B. Berghütte ohne Straßenzugang, Insel mit Fährverbindung...) oder an lokalen Regularien (z.B. Verbot von Alkohol oder Steuern auf importierte Waren).
- Mitarbeiter haben ein Interesse an fairer Vergütung und guten Arbeitsbedingungen. In manchen Destinationen herrscht speziell für Servicekräfte ein Mangel an Fachkräften. Ein Faktor dafür ist die vergleichsweise geringe Bezahlung. Ein weiterer Faktor ist bezahlbarer Wohnraum für Mitarbeiter. Speziell in attraktiven Urlaubsgebieten sind Kosten für Wohnungen sehr hoch. Eine Lösung sind hierfür spezielle Wohnungen für Mitarbeiter
- Presse liefert schöne Bilder, berichtet aber auch über Katastrophen.
Problemfeld:
Die Stakeholder haben unterschiedliche Interessen, die oft nur sehr schwierig in Einklang zu bringen sind.
Autoren: Prof. Dr. Alexander Dingeldey
Quellen: Bieger, Thomas; „Tourismuslehre – Ein Grundriss”, 3. Auflage 2010