Leistungsträger: Unterschied zwischen den Versionen
Dingel (Diskussion | Beiträge) |
(→Transport in der Destination) |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | Ein Leistungsträger erbringt die Leistungen für die Gäste/Reisenden. Dabei Gruppieren sich Leistungsträger in unterschiedliche Kategorien | + | Ein Leistungsträger erbringt die Leistungen für die Gäste/Reisenden. Dabei Gruppieren sich Leistungsträger in unterschiedliche Kategorien. Zwischen Kunden und Leistungstägern stehen (außer beim Direktvertrieb) die [[Intermediär]]e, die üblicherweise nicht zu den Leistungsträgern gezählt werden. |
+ | |||
+ | |||
+ | == Systeme und Schnittstellen == | ||
+ | |||
+ | Zur Verwaltung von Buchungen haben Leistungsträger üblicherweise eigene Buchungs- und [[Reservierungssystem]]e (Inventory-Systeme). In diesen Systemen wird die Belegung/Verfügbarkeit der Produkte (Plätze im Flugzeug, Betten) und deren Preise gesteuert. In [[Hotel]]s werden Property Management Systeme [[PMS]] dafür verwendet. | ||
+ | Diese Systeme können über [[Schnittstellen]] an die Systeme der [[Intermediär]]e angebunden. | ||
== Transport zu An- und Abreise == | == Transport zu An- und Abreise == | ||
Zeile 16: | Zeile 22: | ||
<LI>[[Bus]] | <LI>[[Bus]] | ||
<LI>[[Schiff]] | <LI>[[Schiff]] | ||
− | <LI>Sharing Angebote: | + | <LI>Sharing Angebote: [[Carsharing]], Bike, Scooter |
+ | </UL> | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Beim öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV)) gibt es für den Tourismus mehrere mögliche Herausforderungen. Ziel sollte es sein, möglichst viele Gäste auf den Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen. | ||
+ | <UL> | ||
+ | <LI>Der öffentlichen Personen-Nahverkehr wird vom Bundesland bzw. den Kommunen gefördert. Diese ”bestellen” Verkehrsleistungen bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen und legen Preise fest. Dabei wird in einigen Fällen der touristische Verkehr nicht ausreichend berücksichtigt, sodass touristische Orte oft nur schwer mit dem ÖPNV erreichbar sind. | ||
+ | <LI>Der ÖPNV ist oft mit Pendlern und Wohnbevölkerung schon überlastet, sodass er kaum zusätzlichen touristischen Verkehr aufnehmen kann. Aber: Touristischer Verkehr hat oft andere (komplementäre) zeitliche und Räumliche Verteilungen. | ||
+ | <LI>Die Tarif- und Verbundsysteme sind oft nicht für den touristischen Verkehr ausgelegt und oft für Gäste kompliziert. Mancherorts fehlen einfache Lösungen um Gäste vor Ort auf das Umsteigen auf den ÖPNV zu überzeugen. | ||
+ | <LI>In einigen Regionen ist der ÖPNV in Gäste in Gästekarten inkludiert. Die Schaffung dieser Verbünde ist oft eine sehr große Herausforderung. | ||
+ | |||
</UL> | </UL> | ||
== Übernachtung == | == Übernachtung == | ||
<UL> | <UL> | ||
− | <LI> | + | <LI>[[Hotel]]s in unterschiedlichen Kategoriern |
<LI>Pensionen | <LI>Pensionen | ||
<LI>Ferienwohnungen | <LI>Ferienwohnungen |
Aktuelle Version vom 14. Juli 2021, 08:35 Uhr
Ein Leistungsträger erbringt die Leistungen für die Gäste/Reisenden. Dabei Gruppieren sich Leistungsträger in unterschiedliche Kategorien. Zwischen Kunden und Leistungstägern stehen (außer beim Direktvertrieb) die Intermediäre, die üblicherweise nicht zu den Leistungsträgern gezählt werden.
Inhaltsverzeichnis
Systeme und Schnittstellen
Zur Verwaltung von Buchungen haben Leistungsträger üblicherweise eigene Buchungs- und Reservierungssysteme (Inventory-Systeme). In diesen Systemen wird die Belegung/Verfügbarkeit der Produkte (Plätze im Flugzeug, Betten) und deren Preise gesteuert. In Hotels werden Property Management Systeme PMS dafür verwendet. Diese Systeme können über Schnittstellen an die Systeme der Intermediäre angebunden.
Transport zu An- und Abreise
Transport in der Destination
- PKW (Eigenanreise)
- Bahn
- Bus
- Schiff
- Sharing Angebote: Carsharing, Bike, Scooter
Beim öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV)) gibt es für den Tourismus mehrere mögliche Herausforderungen. Ziel sollte es sein, möglichst viele Gäste auf den Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen.
- Der öffentlichen Personen-Nahverkehr wird vom Bundesland bzw. den Kommunen gefördert. Diese ”bestellen” Verkehrsleistungen bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen und legen Preise fest. Dabei wird in einigen Fällen der touristische Verkehr nicht ausreichend berücksichtigt, sodass touristische Orte oft nur schwer mit dem ÖPNV erreichbar sind.
- Der ÖPNV ist oft mit Pendlern und Wohnbevölkerung schon überlastet, sodass er kaum zusätzlichen touristischen Verkehr aufnehmen kann. Aber: Touristischer Verkehr hat oft andere (komplementäre) zeitliche und Räumliche Verteilungen.
- Die Tarif- und Verbundsysteme sind oft nicht für den touristischen Verkehr ausgelegt und oft für Gäste kompliziert. Mancherorts fehlen einfache Lösungen um Gäste vor Ort auf das Umsteigen auf den ÖPNV zu überzeugen.
- In einigen Regionen ist der ÖPNV in Gäste in Gästekarten inkludiert. Die Schaffung dieser Verbünde ist oft eine sehr große Herausforderung.
Übernachtung
- Hotels in unterschiedlichen Kategoriern
- Pensionen
- Ferienwohnungen
- Privatzimmer inklusive AirBNB
- Hütten, Jugendherbergen
- Campingplätze
- ...
Gastronomie
- Restaurants in unterschiedlichen Qualitätsstufen und Ausrichtungen
- Imbissbuden
- Berghütten
- ...
- ...
- ...
Komplementäres touristisches Angebot
- Bergbahnen, Skigebiete
- Vermietung von Ausrüstung: Ski, Fahrräder, Tauchausrüstung, Boote, Surfbretter,...
- Bergführer, Skischulen, Tauchschulen, Segelschulen, Surfschulen...
- Museen und Kultureinrichtungen
- ...
Gästebetreuung durch DMC oder Zielgebietsagenturen
Weitere Informationen im Artikel DMC.
Einzelhandel
Auch der Einzelhandel gehört zum touristischen Angebot und ist somit ein Leistungsträger. Zum einen kaufen Gäste Güter des alltäglichen Bedarfs (Verpflegung, Treibstoff,... ) zum anderen werden langlebigere Produkte gekauft: Sportausrüstungen, Bekleidung, Sportbekleidung. Einkaufen/Shopping ist eine der beliebtesten Tätigkeiten im Urlaub. Dabei geht es oft um das Einkaufserlebnis. Am Urlaubsort sind teilweise andere Produkte verfügbar oder es werden (vermeintliche) Schnäppchen gemacht. Dabei ist zu beachten dass Gäste aus unterschiedlichen Quellmärkten deutlich unterschiedliche Präferenzen im Einkauf in Bezug auf Produkte und Marken haben.
Autoren: Prof. Dr. Alexander Dingeldey