Reservierungssystem

Grundfunktion ist das Inventory Mananagement:

  • Abfrage von Verfügbarkeit und Preisen
  • Buchung/Kauf und Bezahlung
  • Bestätigung

Jeder Leistungsträger verfügt über eigene Systeme. Diese sind oft branchenspezifisch entwickelt und historisch gewachsen. Je nach Art der Leistungsträger gibt es Marktführer und Insellösungen.

Die Systeme können über Schnittstellen an Intermediäre angebunden.


Reservierungssyteme von Leistungssträgern

  • Die ersten Reservierungssysteme die GDS wurden in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts von amerikanischen Fluggesellschaften eingeführt. Somit war der Luftverkehr eine der Branchen, die sehr früh mit der Digitalisierung begonnen hat. Die Flug-Reservierungssysteme wurden mit der Zeit um weitere Produkte wie Hotels und Mietwagen oder elektronische Visa erweitert. Hotels verwenden oft PMS als integrierte Buchungs- und Reservierungssystem.
  • Skigebiete haben Kassen- und Zugangssysteme (Tickets, Einlasskontrolle, Kassensysteme, Tracking, CRM,...) Marktführer: Skidata
  • Veranstaltungen/Konzerte: Eventim
  • Aktivitäten (Rafting,...) Regiondo oder Bookingkit.
  • Eine wichtige Frage ist, wie viele Leistungsträger über ein eigenes Buchungs- und Reservierungsssytem (Inventory-Management) verfügen.

    Gerade kleinere Betriebe verwenden keine technischen Systeme (Hotel-Inventory wird in einem Bettenbuch in Papierform geführt) oder selbst "entwickelte" Systeme (z.B. Listen in Tabellenkalkulation). Die Einführung und Nutzung von Buchungs- und Reservierungssystemen ist ein typisches Problem der "sinnvollen (Voll-) Automation" aus der Wirtschaftsinformatik.

    Der Grad der Digitalisierung hängt dabei von folgenden Faktoren ab:

    • Art des Leistungsträger, Geschäftsmodell
    • Anzahl der Kunden, Standardisierungsmöglichkeiten
    • Verfügbarkeit von (anpassbarer) Standardsoftware vs. Eigenentwicklung
    • Finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens
    • Einsparpotential

    Vergleichsweise hoch ist der Anteil der Digitalisierung bei Fluggesellschaften oder großen Hotelketten. Anbieter von Unterkünften oder Aktivitäten sind oft weniger digitalisert. Es gibt noch Regionen, in denen 80-90% der Unterkunftsanbieter nicht online buchbar sind.